Das Lammenviadukt  zur FO-Zeit:

Fotograf Aebi F. ; Broschüre Nr 13 "Lammenviadukt" von Hans Hofmann; Sammlung Stefan Wagner

 

Die Steinbogenbrücke Lammenviadukt in 1984:

 


 

Wiederherstellung des Lammenviaduktes 1987

Das Lammenviadukt liegt auf der Walliser Seite der Bergstrecke bei KM 42,7.

Im Jahr 1986 wurde die Nationalstraße 19 (Furkapassstraße) erneuert und die Straßenbehörde entfernte den mittleren Pfeiler. Damit entfielen 2 Viaduktbögen.

In gegenseitigem Einvernehmen ist es hier zu einer Lösung gekommen, die sowohl dem modernen Straßenverkehr als auch dem geplanten Wiederaufbau der Bahn gerecht wurde.

 

Vor der Wiederherstellung der Eisenbahnbrücke wurden die Widerlager saniert.

 

Die Ersatzkonstruktion wurde von der Brückenwerkstatt der SBB in Goldau überarbeitet. Sie stammte von einer alten Brücke aus dem Raum Basel-Olten und wurde der Furka Bergstrecke geschenkt.

Auf dem Schienenweg gelangte sie nach Oberwald.

Am 20. Juni 1987 wurde das Teil mit Hilfe des dortigen Überladekrans auf den LKW geladen und zwar so, dass bereits die Neigung am Lammenviadukt berücksichtigt wurde.

So sollte das Anbringen der Anschlagsketten am Einsatzort vereinfacht werden.

 

Die Passstraße hatte noch Wintersperre. 

 

Fronis des VFB helfen den Brückenmonteuren der SBB beim Einbau der Konstruktion auf die Widerlager.

Gerd Cremer ist einer der frühen Fronis an der Bergstrecke und hat die Arbeiten im Bild festgehalten.

 

 

 


 

Im weiteren Verlauf des Sommers wurden die Seitenläufe und das Geländer montiert.

 


 

 

Im Herbst 1987

Die Wiederherstellung der Brückenverbindung war sowohl ein Zeichen an die Öffentlichkeit, als auch intern, dass sich etwas bewegt an der Furka Bergstrecke.

Die Forderung "Sanierung Furka Bergstrecke" war gut sichtbar am Geländer plaziert.

 


Würdigung der Wiederherstellung im Mitteilungsblatt 3/87 der Dampfbahn Furka Bergstrecke

 

 

 

 


 

 Der Wiederaufbau der Furka Bergstrecke war nicht in wenigen Jahren zu schaffen.

Der Schwerpunkt der Arbeiten lag zunächst auf der Urner Seite.

Ein regelmäßiger Fahrbetrieb wurde erstmals 1992 zwischen Realp und Tiefenbach durchgeführt.

Im Jahr 1993 fuhr man bis zur Station Furka. Und im Jahr 2000 bis Gletsch.

Ab 2005 wurden die Aktivitäten auf dem Abschnitt Gletsch - Oberwald verstärkt.

In 2007 wurde im Kehrtunnel das Schienenmaterial ausgetauscht.

In 2008 wurden die Schienen unterhalb der Rottenbrücke , an der Lammenbrücke und bis zum Gleisende in Oberwald neu verlegt, reguliert und eingeschottert.

 

Streckenbegehung in Juni 2008

 


 

Der Streckenabschnitt Gletsch - Oberwald wurde am 12.August 2010 eröffnet.

Ein bewegender Moment, dreiundzwanzig Jahre nach Wiederherstellung des Viadukts befährt die DFB (Dampfbahn Furka Bergstrecke AG) wieder die gesamte Bergstrecke im Fahrplanbetrieb.

Am 14.8.2010 ist HG 2/3 Lok 7  von Oberwald kommend bergwärts auf dem Viadukt unterwegs.

Fotos Luc Wullschleger

 

HG 2/3 Lok 6 talwärts unterwegs am Lammenviadukt. Im Vordergrund der Umschlagplatz talseitig der Brücke.

 

 


 

 

Redaktion:              Frank Meve

Fotos:                    Gerd Cremer;  Aebi F., Egg;  Frank Meve;  Beat H. Schweizer;  Luc Wullschleger ( lucwulli.ch/dfb/ )

Literaturquellen:     #  Mitteilungsblatt 3/87 des VFB/DFB

                              #  Broschüre Nr 13 Bauwerke der Furka Bergstrecke "Lammenviadukt" von Hans Hofmann Chur 1994

                              #  Manfred Willi  "Drei intensive Jahrzehnte an der Furka-Bergstrecke"                  

                                   Dieses Buch kann über die VFB-Sektion Rhein-Main  Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! bezogen werden.